An einem trüben Novemberabende des Jahres 1748 hastete der fürstlich Liechtenstein’sche Steuereinnehmer Josef Langer auf der Poststraße von Deutsch-Lodenitz nach Sternberg hin. Er trug eine Menge Geldes bei sich und wollte vor Einbruch der Nacht daheim sein, denn die Gegend war damals nicht sicher; wiederholt waren Klagen über freche Raubüberfälle eingelaufen.
Schon war er am „Spitzhübel“ angelangt und hoffte die Stadt glücklich zu erreichen, als plötzlich drei Männer aus dem Jungwalde sprangen und auf ihn zu stürmten. Sie erblicken und leichtfüßig über Stock und Stein dahineilen, war eins; doch ebenso leichtfüßig setzten sie ihm nach. Da gelobte er in seiner Herzensangst, er werde, falls er glücklich heimgelange, auf der Stelle des Überfalls ein Steinbild Christi errichten lassen.
Noch hatte er das Gelöbnis nicht zu Ende gedacht, als er Wagengerassel vernahm: Eine stark besetzte Postkutsche fuhr heran. Da entwichen die Räuber und er war gerettet.
Dem Gott gegebenen Versprechen getreu, ließ er im folgenden Jahre auf dem Spitzhübel ein Steinbild des gegeißelten Heilandes aufstellen, eine sogenannte Eccehomo-Säule, nach der in der Folge die dortige Straße benannt worden ist.